Ich bin ja mit Namen oft recht schlecht. Die Namen der Mitglieder der Band, die am ersten Morgen auftreten sollte, waren aber nicht so schwer zu merken. Kurz nach meiner Ankunft am frühen Nachmittag gesellte sich Chang, der blonde und manchmal etwas kühle Frontman zur Hütte von Ma und Mark, von wo aus wir einen wunderbaren Blick übers Meer zu den Inseln vor Koh Mak und dem Sonnenuntergang dahinter genießen konnten. Nach dem Abendessen schlenderten wir euphorisiert von der Szenerie und Changs Unterhaltung zum MiniMarket, wo wir auf die zwei weiteren Bandmitglieder trafen: Samsong und Manado. Samsong war der Bassist der Band, verantwortlich für den nötigen Tiefgang, während Manado als Keyboarder dafür sorgte, Samsong nicht zu aufdringlich werden zu lassen. Beides übrigens große Fans von Ice Cube… wer hätte das gedacht? Gemeinsam hatten wir noch bis spät in die Nacht eine gute Zeit. Irgendwann fand auch noch der Drummer zu uns. Überraschenderweise kein Asiate sondern ein stämmiger Schotte, der heute als Vertretung spielte. Da ich schon etwas müde war, konnte ich mir seinen Namen nicht merken, obwohl wir uns noch einige Zeit mit ihm unterhalten hatten. Erschöpft fiel ich ins Bett.
Das es sich bei dem Quartett um keine Kuschelrock Band handelte, ahnte ich zwar schon am Abend, aber das wilde Dröhnen, mit dem ich am nächsten Tag aus dem Bett gerissen wurde, kam doch unerwartet.
Die restliche Woche stand im Zeichen des Ankommens. Die Insel war relativ unbevölkert. Die meisten Resorts, Bars und Restaurants hatten noch geschlossen oder wurden gerade noch umgebaut, bevor die Hauptsaison in ein paar Wochen startet.
Ma und Mark sind heute nach Siam Reap gefahren. Morgen in der Früh werde ich mich ebenfalls dorthin auf den Weg machen.
Bar im Meer Bar im Meer Bar im Meer
