Beerdigungszeremonien spielen eine große Rolle im Leben der Torajan people. Je nachdem welcher Klasse man angehört (1. 2.oder 3.) muss das Fest angemessene Ausmaße annehmen. Die Toten werden oft über Jahre zuhause aufgebahrt (vollgespritzt mit Formaldehyd) bis die ensprechende Geldsumme gespart ist um ein solches Fest ausrichten zu können. Alle Freunde Verwandte und auch Touristen werden geladen um dem oft mehrtätigen Fest beizuwohnen. Die Familie selbst ist für grundlegende Versorgung und Unterkunft verantwortlich. Je nach Status werden 1-24 Büffel geopfert, die teuersten (gefleckten) sind nur den wohlhabenden Familien vorbehalten, mit Kosten von mehreren tausend Euros. Üblicherweise bringen die Gäste, je nach Möglichkeit Geschenke wie Zucker und Zigaretten, wer kann natürlich auch ein Schwein.
So ist es nicht verwunderlich dass auch hier zig Schweine von überall herangekarrt werden, um während der Zeremonie auf den endgültigen Sich ins Herz zu warten. Um die Zugehörigkeit der Schweine zu den bestimmten Familienmitgliedern zu sichern werden sie mit den Initialen der jeweiligen Familienmitglieder besprüht. Es wird genau Buch geführt wer welche Spende tätigt, da bei einem nachfolgendem Begräbnis der selbe Wert retourniert wird.
Das bizarre an diesen Feiern ist die Gleichgültigkeit mit der das routinemäßige öffentliche Schlachten beobachtet wird. Vielleicht sind wir Europäer schon zu verweichlicht oder schon zu entwöhnt von dem Procedere dass erforderlich ist um und ein schönes Rippchen auf den Teller zu bringen.
Um den Gästen sogleich die Schweine zuuzubereiten, werden sie auf der stelle mit überdimensionalen Bunsenbrennern von Haaren befreit und danach wie in der Gegend üblich in Bambusrohren mit einigen Gewürzen über Feuer gegart.
Wie schon erwähnt muss die Familie selbst für die zu opfernden Büffel sorgen die rituell geopfert werden. Die Seelen der Tiere sollen den verstorbenen auf ihrem weiteren Weg begleiten. Rehe und manchmal auch Pferde werden zusätzlich als Wegbegleiter geopfert.
Die Büffelhörnen werden als Schmuck der traditionellen Häuser verwendet. Sie zeigen den Status der darin lebenden Familiie an, je mehr Hörner desto höher der Status.
Traditionelles Gewandt eines Enkels der Verstorbenen.
Etwa zu Mittag werden die ersten Gerichte verteilt. Als Tourist wird man meistens gebeten mit den Einheimischen in einem der zuvor errichteten Pavillions platz zunehmen. Gegessen wird traditionell mit den Händen.
![]() In Bambus gegartes Schweinefleisch |
![]() Mein Lunchteller |
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Die Familienangehörigen ziehen zuvor gemeinsam ein, um danach in einem speziell für sie errichteten Pavillion Platz zu nehmen. Danach werden sie von auserkorenen der umliegenden Familien mit Essen und Getränken versorgt.
Abschließend wird mir diese oder auch die Hauseinweihungsfeier wohl immer in Erinnerung bleiben. Für mich waren einige bilder sehr verstörend und grausam. Die Familien hier aber zehren von diesen Festen, es zeigt ihnen den Zusammenhalt in der Familie und auch zwischen Freunden und Nachbarn.

